
Innenstadtentwicklung
WMG übernimmt Federführung im Entwicklungskonzept Innenstadt und erhält Förderzusage
Die Innenstadt ist ein zentraler Ort des städtischen Zusammenlebens. Der Strukturwandel sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben jedoch auch in der Wolfsburger Innenstadt deutliche Spuren hinterlassen. Gemeinschaftlich mit der Stadt Wolfsburg und weiteren Akteuren hat die WMG 2021 wichtige Grundpfeiler geschaffen, die Innenstadt zu stärken und zukunftsfest aufzustellen. Die langfristige Verbesserung der Aufenthaltsqualität bildet dabei den zentralen Ansatz. Mit der Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für die Innenstadt unter Federführung der WMG hat der Rat der Stadt im Februar 2021 eine richtungsweisende Grundlage auf den Weg gebracht. Seitdem arbeitet die WMG in enger Kooperation mit der Stadtverwaltung daran, den Gesamtprozess bestmöglich zu strukturieren und organisieren. Neben einer breiten Beteiligung ist das Einwerben von Fördermitteln in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.
Sofortprogramm “Perspektive Innenstadt”
Hier knüpft das niedersächsische Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ an, indem es Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten fördert. Im September 2021 hat die Stadt Wolfsburg die Zusage für ein Budget in Höhe von 1,8 Millionen Euro aus diesem Sofortprogramm erhalten. Für die Inanspruchnahme und Inwertsetzung dieser Fördermittel haben die WMG und Stadtverwaltung insgesamt 13 Projekte ausgearbeitet, die zugleich einen integralen Bestandteil der Gesamtstruktur des Entwicklungskonzeptes Innenstadt darstellen.
Entscheidend für die Projektauswahl ist der positive Einfluss auf die Innenstadtentwicklung sowie eine realistische Umsetzung innerhalb des kurzen Förderzeitraums. Das Projektprogramm umfasst dabei zudem wichtige konzeptionelle Bausteine wie auch eine größtmögliche Beteiligungsstruktur. Inhaltlich fokussieren sich die Projekte vor allem auf die Themenfelder Aufenthaltsqualität, Handel, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Verkehr, Kunst und Kultur. So könnten beispielsweise Begrünung, Spiel‑, Ruhe- und Erholungszonen sowie kulturelle Angebote für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Außerdem sind digitale Services, Kunst im öffentlichen Raum und Entsiegelungsmaßnahmen geplant. Um die zur Verfügung stehenden Fördermittel fristgerecht abzurufen und die verschiedenen Projekte gemeinschaftlich umsetzen zu können, ist ein bestmögliches Zusammenwirken aller Akteure entscheidend, zumal für jedes Projekt, das mit Mitteln aus dem Sofortprogramm realisiert werden soll, jeweils ein Förderantrag zu stellen sein wird.


Umsetzung erster Teilprojekte
Auf Grundlage der gefassten Beschlüsse wurde mit ersten Teilprojekten bereits in 2021 begonnen. So startete zum einen das Büro Gehl mit der sog. Public Space and Public Life-Studie zur Untersuchung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Hierzu wurden auch Workshops mit verschiedenen Akteursgruppen wie beispielsweise dem Handels- und Tourismusbeirat der WMG durchgeführt. Zum anderen unterstützt seit Herbst das Büro urbanista, ein externes Büro für Stadtentwicklung und urbane Zukunftsstrategien, bei der zentralen Prozesssteuerung des Entwicklungskonzeptes Innenstadt. Auch das Einzelhandels- und Zentrenkonzept befindet sich bereits in der Fortschreibung.
Über diese kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen des Sofortprogramms hinaus werden mit dem Prozess zum Entwicklungskonzept Innenstadt auf Grundlage breiter Beteiligungsformate weitere kurz‑, mittel- und langfristige Maßnahmen gesammelt, erarbeitet und diskutiert. Damit wird auf der einen Seite die Grundlage geschaffen, die Innenstadt auch strategisch weiterzuentwickeln und langfristig fit zu machen. Auf der anderen Seite kann das zu entwickelnde Konzept eine wertvolle Basis für das Einwerben weiterer Fördermittel sein.
Alle Informationen zu den Projekten und dem Förderprogramm „Perspektive Innenstadt!“ sind online über die Webseite www.perspektive-innenstadt.de abrufbar.
Projekte, die im Rahmen des niedersächsischen Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt!“ realisiert werden, werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert. Das Förderprogramm soll niedersächsische Kommunen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten unterstützen.
